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Mehr Tierwohl in der Schweinehaltung

Bis Ende 2030 werden wir unser frisches Schweinefleisch an der Bedientheke und im Kühlregal nur noch aus den Haltungsstufen 3 und höher anbieten. Denn wir wollen, dass die Tiere artgerechter gehalten werden. Entdecke, wie wir uns dafür stark machen. Und worauf du selbst beim Fleischkauf achten kannst.

Deshalb ist bessere Schweinehaltung wichtig

Schweine sind neugierig, lernwillig und sozial. In der freien Natur leben sie vor allem in Wäldern mit Büschen und sumpfigen Plätzen. Einen Großteil des Tages durchwühlen sie den Boden nach Futter oder suhlen sich im Schlamm. Heute werden die meisten Schweine aber in der Landwirtschaft gehalten – viele von ihnen auf harten „Vollspaltenböden“ aus Beton. Zusammen können wir für bessere Haltungsbedingungen sorgen. Und das ist nötig: Im November 2023 gab es 21,2 Millionen Schweine in Deutschland, sagt das Statistische Bundesamt. Das sind ungefähr doppelt so viele wie Hunde.

Die Haltungsform: Tierwohl bei Schweinen kennzeichnen

Die Haltungsform zeigt dir das Tierwohl-Niveau in fünf Stufen. Die genauen Vorgaben unterscheiden sich je nach Tierart. Denn Schweine haben andere natürliche Bedürfnisse als Puten oder Rinder. Schau dir an, welche Bedingungen die einzelnen Haltungsstufen Schweinen bieten. 

Ein illustriertes Schwein im Stall. Die Bedingungen entsprechen Haltungsstufe 1. Das Tier hat ein Stück Holz an einer Kette als Beschäftigungsmaterial.

Haltungsstufe 1

Bedeutet für Schweine unter anderem: gesetzliche Mindestvorgaben, ausschließlich Stallhaltung, organisches, rohfaserreiches Beschäftigungsmaterial.

Ein illustriertes Schwein im Stall. Die Bedingungen erfüllen Haltungsstufe 2. Das Tier hat etwas mehr Platz als gesetzlich vorgeschrieben. Auf dem Boden liegt organisches Beschäftigungsmaterial.

Haltungsstufe 2

Bedeutet für Schweine unter anderem: mindestens 10 % mehr Platz im Stall als gesetzlich vorgeschrieben, organisches, rohfaserreiches Beschäftigungsmaterial.

Ein illustriertes Schwein im Offenfrontstall. Das Tier kann nach draußen schauen und bekommt frische Luft. Auf dem Boden liegt Stroh. Die Bedingungen entsprechen Haltungsstufe 3.

Haltungsstufe 3

Bedeutet für Schweine unter anderem: mindestens 40 % mehr Platz als gesetzlich vorgeschrieben, Offenfrontstall, organisches, rohfaserreiches Beschäftigungsmaterial und zusätzlich Stroh.

Haltungsstufe 4

Bedeutet für Schweine unter anderem: 100 % mehr Platz als gesetzlich vorgeschrieben, ständiger Auslauf oder Freilandhaltung, Futter ohne Gentechnik während der Mast, 20 % davon aus eigenem Betrieb oder Region.

Ein illustriertes Schwein in Bio-Haltung. Es wühlt auf einer Wiese im Matsch. Die Bedingungen entsprechen den Vorgaben der Haltungsstufe 5.

Haltungsstufe 5

Bedeutet für Schweine unter anderem: ausschließlich Bio-Haltung mit ständigem Auslauf oder Freilandhaltung und artgerechtem Wühlmaterial. Futter ohne Gentechnik, 30 % davon aus eigenem Betrieb oder Region.

So ändern sich die Haltungsform Label

Bisher gab es 4 Haltungsstufen. Seit dem 1. Juli 2024 sind es 5. Auch die Bezeichnungen auf den bunten Labels werden angepasst. Die Vorgaben der Stufe 1 bis 4 bleiben aber unverändert. Während einer Übergangsphase wirst du in deinem Markt sowohl Produkte mit der alten als auch mit der neuen Kennzeichnung finden. Das ist nötig, um wertvolle Ressourcen zu schonen. Du hast noch Fragen zur Umstellung? Wir erklären dir gerne die wichtigsten Punkte.  

Die Illustration symbolisiert die Umstellung der Haltungsform von 4 auf 5 Stufen. Sie zeigt zwei verpackte Fleischprodukte aus der Nähe. Eine Verpackung ist mit dem alten Label „Stufe 4 – Premium“ gekennzeichnet. Die andere trägt das neue Label „Stufe – Bio“. Ein Pfeil verdeutlicht die Änderung. Die Illustration symbolisiert die Umstellung der Haltungsform von 4 auf 5 Stufen. Sie zeigt zwei verpackte Fleischprodukte aus der Nähe. Eine Verpackung ist mit dem alten Label „Stufe 4 – Premium“ gekennzeichnet. Die andere trägt das neue Label „Stufe – Bio“. Ein Pfeil verdeutlicht die Änderung.

Initiative Tierwohl: bessere Bedingungen für Schweine

Wühlen, suchen, schnüffeln: Beschäftigung ist für die neugierigen, intelligenten Schweine sehr wichtig. Haben sie dazu keine Möglichkeiten, geraten die Tiere in Stress. Dann beißen sie sich oft sogar gegenseitig die Ringelschwänze ab. Deshalb legt die Initiative Tierwohl unter anderem viel Wert auf Raufutter als Beschäftigungsmaterial. Auch darüber hinaus ermöglicht sie Schweinen artgerechtere Haltungsbedingungen, als das deutsche Gesetz vorschreibt. Wir erklären dir die wichtigsten Kriterien. Die unterscheiden sich übrigens je nach Tierart. Schließlich hat ein Schwein andere natürliche Bedürfnisse als ein Hähnchen. 

Mindestens Haltungsstufe 2

Die Mindestvorgaben der Initiative Tierwohl sind vergleichbar mit denen der Haltungsstufe 2.

10 % mehr Platz

Die Schweine haben mindestens 10 % mehr Platz im Stall als gesetzlich vorgeschrieben.

Mehr Tageslicht

Nach den Richtlinien der Initiative Tierwohl muss jedes Stall-Abteil Tageslicht haben.

Raufutter

Die Tiere bekommen zusätzlich zum normalen Futter Raufutter wie Heu.

Das gelbe Siegel der Initiative Tierwohl mit dem blauen Haken. Auf dem Siegel steht: „Dieses Produkt stammt aus einem teilnehmenden Betrieb der Initiative Tierwohl. Initiative-tierwohl.de“

So kannst du die Initiative Tierwohl unterstützen

Mehr Platz, mehr Beschäftigungsmaterial und Tageslicht für Schweine? Bessere Haltungsbedingungen für viele andere Tierarten? Schau nach dem Siegel der Initiative Tierwohl auf der Verpackung eines Produktes. Es ist gelb mit einem blauen Haken.

Du willst wissen, wie andere Tiere gehalten werden?

Nicht nur Schweine sollen ein artgerechteres Leben haben. Finde heraus, wie wir uns für Rinder, Milchkühe und Geflügel stark machen.

Rinder Milchkühe Geflügel Legehennen & Küken
Ein paar Schweine im geräumigen, hellen Stall. Die Tiere laufen neugierig auf die Kamera zu. Auf dem Stallboden liegt eine dicke Schicht frisches Stroh.

„5D“ wie 5-mal Deutschland

5D bedeutet: Die Schweine werden in Deutschland geboren, aufgezogen, gemästet, geschlachtet und das Fleisch verarbeitet. Seit Sommer 2022 kommen 95 % des konventionellen Schweinefleischs bei unseren Eigenmarken aus Deutschland. So kann man das Tierwohl leichter überprüfen als bei Betrieben im Ausland. Und lange Transportwege bleiben den Tieren erspart. 

Schweinehaltung in deiner Nähe: ausgewählte regionale Tierwohl-Programme

All unsere regionalen Tierwohl-Programme entsprechen mindestens Haltungsstufe 3. Sie stehen nicht nur für bessere Haltungsbedingungen. Auch die Transportwege sind kurz. Hier zeigen wir dir eine Auswahl unserer Programme für Schweine. 

Das Logo zeigt die Aufschrift „Landbauern Schwein“ und ein kleines illustriertes Schwein.

Landbauern Schwein

„Landbauern Schwein“ bietet dir Fleisch aus regionalen Tierwohl-Programmen – deutschlandweit unter einer einheitlichen Marke. Natürlich kommt das Fleisch trotzdem immer direkt aus deiner Umgebung.

Mehr zu Landbauern Schwein
Das Logo zeigt ein illustriertes Schwein auf Stroh. Auf dem Stroh steht „Strohwohl. Aus Respekt vor Tier und Natur.“

Strohwohl

Unter der Marke Strohwohl werden nur kleine Mengen Schweinefleisch erzeugt. Dabei stehen Tierwohl und bessere Haltungsbedingungen im Mittelpunkt. Die Schweine leben ausschließlich auf Stroh. Das ist nicht nur artgerechter für die Tiere. Auch das Fleisch schmeckt besser.

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Auf dem Logo ist ein illustriertes Schwein auf Stroh zu sehen. Darunter steht der Text „Bayerisches Strohschwein. Tierwohl und Qualität“.

Bayerisches Strohschwein

Alle Bayerischen Strohschweine leben in kleinen landwirtschaftlichen Betrieben in Bayern. Sie haben Stroh im Liegebereich und 40 % mehr Platz als gesetzlich vorgeschrieben. Die Außenklima-Haltung garantiert nicht nur frische Luft, sondern auch Tageslicht.

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Das Logo zeigt ein Wappen mit einem illustrierten Schweinekopf und den Text „Duress, das rheinische Qualitäts-Schwein“.

Duress – das rheinische Qualitätsschwein

Duress ist unser Tierwohl-Programm aus dem Rheinland. Die Landwirt:innen halten alte, robuste Schweinerassen – in Strohställen, mit frischer Luft, mehr Platz und Bewegungsfreiheit. Die Bedingungen entsprechen Haltungsstufe 3.

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Das grüne Naturland Logo.

Bessere Bio-Schweinehaltung nach Naturland

Bio-Tierhaltung schenkt Tieren heute bereits besseres Futter und mehr Platz. Dank unserer Partnerschaft mit dem Öko-Verband Naturland erfüllen wir strengere Richtlinien als die EU-Öko-Verordnung vorgibt.

Ein grünes, rautenförmiges Logo mit der Aufschrift „Ohne Gentechnik“.

Futter ohne Gentechnik – für Schweinefleisch ohne Gentechnik

Der Anbau von Gen-Mais und -Soja schadet ganzen Ökosystemen. Die Pflanzen werden vor allem als Futter für Schweine und Geflügel verwendet. So kann Gentechnik auch im Schweinefleisch landen. Finde heraus, woran du Lebensmittel ohne Gentechnik erkennst. 

Probier mal pflanzliche Schweinefleisch-Alternativen

Wir bieten dir eines der größten veganen Sortimente im deutschen Lebensmittelhandel. Lass dich doch mal inspirieren. Das macht Spaß und ist richtig lecker. Und du musst nicht komplett auf Fleisch und Aufschnitt verzichten, um mit deiner Ernährung etwas für mehr Tierwohl zu tun. 

Dein Markt & du:

Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit

Mehr Tierwohl, mehr Artenvielfalt, mehr regionale, vegane und Bio-Produkte in unseren Regalen: Das ist nur ein kleiner Teil unseres Engagements. Wir arbeiten ständig daran, deinen Einkauf nachhaltiger zu machen. Erfahre, was wir noch tun. Und wie du einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten kannst. 

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