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Unsere Tierwohl-Initiativen und Mitgliedschaften

Für mehr Tierwohl muss die ganze Lebensmittel-Branche an einem Strang ziehen. Würden einzelne Lebensmittelhändler nur noch Produkte aus höheren Haltungsstufen anbieten, könnten die unteren Haltungsstufen trotzdem einfach weiter existieren. Die Bedingungen für die Tiere werden sich nur verbessern, wenn die ganze Branche mitmacht. Deshalb engagieren wir uns in verschiedenen Branchen-Initiativen. So können wir gemeinsam mit anderen Händlern, Produzenten, landwirtschaftlichen Betrieben, Tierschutz-Organisationen und Politik am dringend nötigen Wandel arbeiten.

Neu: 5 Stufen für die Haltungsform

Ab dem 1. Juli 2024 ändert die Haltungsform ihre Produktkennzeichnungen. In Zukunft wird es fünf statt vier Haltungsstufen geben. Die neue, zusätzliche Stufe gilt nur für Bio-Produkte. An den Tierwohlvorgaben der Stufen eins bis vier ändert sich nichts – außer den Bezeichnungen auf den Labels. Auch in den REWE Märkten wirst du nach und nach immer mehr Produkte mit der neuen Kennzeichnung finden. 

Die 4 alten Haltungsform Labels. Stufe 1 trägt die Bezeichnung „Stallhaltung“, Stufe 2 „Stallhaltung Plus“, Stufe 3 „Außenklima“ und Stufe 4 „Premium“. Die 5 neuen Haltungsform Labels. Stufe 1 trägt die Bezeichnung „Stall“, Stufe 2 „Stall + Platz“, Stufe 3 „Frischluftstall“, Stufe 4 „Auslauf/Weide“ und Stufe 5 „Bio“.

Das steckt hinter den Haltungsstufen

Bei den Haltungsstufen gilt eine einfache Faustregel: Je höher die Zahl, desto größer das Tierwohl. Die genauen Kriterien unterscheiden sich pro Tierart. Ein paar grundlegende Vorgaben gelten aber für alle. Daran kannst du dich grob orientieren. 

  • Haltungsstufe 1: „Stall“

    Die Haltungsstufe 1 erfüllt die gesetzlichen Mindestvorgaben. Wie der Name schon sagt, werden die Tiere nur im Stall gehalten.  
     
    Im alten Haltungsstufe 1 Label steht „Stallhaltung“, im neuen nur „Stall“. Eine Zeit lang werden dir noch beide Varianten begegnen. 

  • Haltungsstufe 2: „Stall + Platz“

    Alle Tiere haben 10 % mehr Platz im Stall. Außerdem bekommen sie Beschäftigungsmaterial. Die Vorgaben der Stufe 2 entsprechen den Mindestanforderungen der Initiative Tierwohl.  
     
    Bei Haltungsstufe 2 ändert sich die Bezeichnung im Label von „Stallhaltung Plus“ zu „Stall + Platz“. Die Kriterien bleiben aber gleich. 

  • Haltungsstufe 3: „Frischluftstall“

    Die Tiere bekommen frische Luft und Tageslicht: zum Beispiel durch eine nach außen offene Stallseite oder einen überdachten Außenbereich. Sie haben etwas mehr Platz als bei Stufe 2. Unsere Tierwohl-Programme entsprechen alle mindestens dieser Haltungsstufe. 
     
    Übrigens: In den alten Labels heißt die Stufe 3 „Außenklima“, in den neuen „Frischluftstall“.

  • Haltungsstufe 4: „Auslauf/Weide“

    Alle Tiere haben echten Auslauf im Freien und mehr Platz im Stall als bei den niedrigeren Stufen. Sie bekommen während der Mastphase Futter ohne Gentechnik. 
     
    Bis zum 01. Juli 2024 trugen die Haltungsstufe 4 Labels die Aufschrift „Premium“. In den neuen Labels steht „Auslauf/Weide“. Die grundsätzlichen Vorgaben bleiben unverändert. 
     
    Bisher wurde Bio-Haltung der Stufe 4 zugeordnet. Nach der neuen Kennzeichnung bekommt sie aber eine eigene Kategorie: Stufe 5. Stufe 4 gilt jetzt nur noch für Produkte aus konventioneller Haltung. 

  • Haltungsstufe 5: „Bio“

    Seit dem 1. Juli 2024 hat die Haltungsform eine neue, zusätzliche Stufe. Sie kennzeichnet ausschließlich Bio-Produkte. Das neue Label ist dunkelgrün und trägt die Bezeichnung „Bio“. 

     
    Während der Übergangsphase von etwa einem Jahr können auch Bio-Produkte allerdings noch das alte „Stufe 4 – Premium“ Label tragen. Lass dich davon bitte nicht irritieren. 

Was heißt das für die einzelnen Tierarten?

Das natürliche Verhalten von Rindern ist anders als das von Hähnchen. Deshalb unterscheiden sich die Richtlinien der Haltungsstufen je nach Tierart. Erfahre, was sie im Detail bedeuten. 

Haltungsstufen für Rinder Haltungsstufen für Milchkühe Haltungsstufen für Schweine Haltungsstufen für Geflügel

Was genau ist die Haltungsform?

Die Haltungsform ist seit 2018 unser Tierwohl-Kompass. Du kennst die sie noch nicht? Wir erklären dir, was hinter den bunten Labeln auf tierischen Produkten steckt. 

  • Haltungsform, kurz vorgestellt

    Die Haltungsform ist eine freiwillige Kennzeichnung für tierische Lebensmittel. Bestimmt hast du die bunten Labels schon gesehen. Sie zeigen dir auf den ersten Blick, wie die Tiere gehalten wurden. 80 % der Verbraucher:innen in Deutschland nehmen die Kennzeichnung auf tierischen Produkten bewusst wahr: Das fand eine forsa Umfrage von 2023 heraus. Ein Erfolg für die Haltungsform – und für uns. Denn wir sind schon seit 2018 Mitglied in der Brancheninitiative.  

  • Maßstab für andere Tierwohl-Labels

    Die Haltungsform-Kennzeichnung hat sich bewährt. Sogar viele andere Tierwohl-Initiativen beziehen sich darauf, wenn sie ihre Vorgaben einordnen wollen. Zum Beispiel entsprechen die Richtlinien der Initiative Tierwohl der Haltungsstufe 2, die Kriterien des Labels „Für mehr Tierschutz“ Haltungsstufe 3 oder 4. 

  • Richtschnur für unsere Tierwohl-Ziele 

    Wir haben uns klare, messbare Tierwohl-Ziele gesetzt. Auch dabei dient uns die Haltungsform als Orientierung. Zum Beispiel wird bis 2025 unser gesamtes Frischfleisch an der Bedientheke und im Kühlregal mindestens aus Haltungsstufe 2 kommen. Bis 2030 wird es zu 100 % aus Haltungsstufe 3 oder höher sein.

Das Logo der Initiative Tierwohl mit vier farbigen Kacheln.

Initiative Tierwohl: Wir sind Gründungsmitglied

Seit 2015 arbeitet die Initiative Tierwohl an besseren und branchenweiten Tierwohlstandards. Partner aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft, Lebensmittelhandel und Gastronomie gehören dazu. Wir sind Gründungsmitglied und von Anfang an dabei. Die Initiative Tierwohl unterstützt Landwirt:innen, die über die gesetzlichen Mindestvorgaben hinaus Maßnahmen fürs Tierwohl umsetzen. Alle Betriebe werden jedes Jahr bei einem regulären und einem unangekündigten Audit kontrolliert. 

Initiative Tierwohl entspricht Stufe 2 der Haltungsform

Die Haltungsvorgaben der Initiative Tierwohl sind vergleichbar mit denen der Haltungsstufe 2. Genau wie bei der Haltungsform unterscheiden sich die Richtlinien pro Tierart. Finde heraus, für welche Kriterien die Haltungsstufe 2 steht. 

Kriterien für Rinder Kriterien für Milchkühe Kriterien für Schweine Kriterien für Geflügel
Eine Packung REWE Beste Wahl Weide Vollmilch und eine Packung REWE Beste Wahl Mozzarella. Beide Produkte tragen das blaue Label „Für mehr Tierschutz. Zertifiziert nach den Richtlinien des Deutschen Tierschutzbundes.“

Wir unterstützen das Label „Für mehr Tierschutz“

Hinter dem Label „Für mehr Tierschutz“ steht der Deutsche Tierschutzbund e. V. Das Label zertifiziert seit 2013 tierische Produkte nach strengen Richtlinien für Haltung, Transport und Schlachtung. Die Haltungsvorgaben entsprechen Stufe 3 und 4 der Haltungsform. Schon jetzt tragen einige unserer Eigenmarken-Produkte das Label „Für mehr Tierschutz“. Schau am besten in deinem Markt danach. 

Unsere Weidemilch-Produkte: zertifiziert nach PRO Weideland

Das Siegel „PRO Weideland – Deutsche Weidecharta“ legt verbindliche Tierwohl-Kriterien für Produkte aus Weidemilch fest. Finde heraus, welche unserer Produkte zertifiziert sind. Und wer hinter dem Siegel steckt. 

  • Welche REWE Produkte sind PRO Weideland zertifiziert?
    Eine Packung REWE Beste Wahl Butter und REWE Beste Wahl Gouda mit dem PRO Weideland Siegel.

    Unsere REWE Beste Wahl Butter und der REWE Beste Wahl Gouda tragen schon das Siegel „PRO Weideland – Deutsche Weidecharta“. In Zukunft sollen immer mehr Produkte dazukommen. 

  • Was tut PRO Weideland für Milchkühe?

    Die Haltungsbedingungen nach PRO Weideland entsprechen Stufe 3 der Haltungsform. Das sind die wichtigsten Vorgaben: 

    • Weidegang an mindestens 120 Tagen im Jahr für je mindestens 6 Stunden 
    • mindestens 2000 Quadratmeter Dauergrünland pro Tier  
    • mindestens 1000 Quadratmeter davon als Weidefläche 
  • Wer steckt hinter dem Siegel?

    Das Siegel „PRO Weideland“ wurde vom niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Auftrag gegeben. An den Richtlinien haben unter anderem diese Organisationen mitgearbeitet: die Universität Göttingen, die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) und der Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. (BUND). 

Das grüne Naturland Logo.

Wir arbeiten mit Naturland an besserer Bio-Haltung

Seit 2009 arbeiten wir für unsere Eigenmarke REWE Bio eng mit dem Ökoverband Naturland zusammen. Inzwischen sind etwa die Hälfte unserer 850 REWE Bio Produkte zusätzlich Naturland-zertifiziert. Und vor allem: alle REWE Bio Fleischartikel. Das fördert nicht nur den Ausbau der Bio-Landwirtschaft. Sondern auch noch bessere Bedingungen für Bio-Tiere. Bio-Haltung nach EU-Öko-Verordnung entspricht normalerweise der Stufe 4 der Haltungsform. Die strengen Naturland-Richtlinien gehen weit darüber hinaus. Zum Beispiel kümmern sich eigene Naturland Tierwohl-Beauftragte darum, dass die Vorgaben wirklich eingehalten werden. 

Das grüne Logo mit dem Schriftzug: „VLOG. Lebensmittel ohne Gentechnik“.

Wir sind Mitglied im Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG)

Werden Tiere mit genetisch veränderten Pflanzen gefüttert, landet Gentechnik über Fleisch, Eier und Milch auch auf unseren Tellern. In Deutschland können gentechnikfreie Lebensmittel durch den Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e. V. (VLOG) gekennzeichnet werden. Wir sind seit 2012 Mitglied. So machen wir uns stark für artgerechteres und Gentechnik-freies Futter. 

Du willst auch etwas tun? Probier unsere veganen Rezepte

Wir haben über 1600 vegane Rezepte für dich, bei denen dir tierische Zutaten ganz bestimmt nicht fehlen werden. Schau dir unsere kleine Auswahl an und lass dich inspirieren.

Dein Markt & du:

Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit

Wir setzen uns für einen respektvollen Umgang mit Tieren ein. Deshalb bringen wir immer mehr Produkte in unsere Regale, die das Tierwohl unterstützen. Finde heraus, wie wir deinen gesamten Einkauf nachhaltiger machen – und was du selbst tun kannst.

Artenvielfalt Nachhaltigerer Einkauf Nachhaltigere Fischerei