Klimakrise und Artensterben stellen die industrielle Landwirtschaft vor große Herausforderungen. Wie können wir in Zukunft noch genug Obst, Gemüse und Getreide ernten? Eine Antwort: Die konventionelle Landwirtschaft muss nachhaltiger werden. Denn wir alle brauchen frische Luft, sauberes Wasser und fruchtbare Böden. Nur so können wir unsere Ernährung sichern – und die unserer Kinder. Die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft kann dazu beitragen. Finde heraus, wie sie sich von unserer heutigen industriellen Landwirtschaft unterscheidet.
In der ökologischen Landwirtschaft werden möglichst wenig Nährstoffe verschwendet: Die Landwirt:innen bringen zum Beispiel Pflanzenreste nach der Ernte als organischen Dünger wieder auf die Felder. Auch der Mist der Tiere dient als Dünger. Dieses Prinzip nennt man „Kreislaufwirtschaft“. Schau im Bild nach, wie so ein Kreislauf aussehen kann.
Bio-Landwirtschaft hat viele Vorteile: Sie spart unter anderem wertvolle Ressourcen. Und sie verursacht weniger Treibhausgas-Emissionen als konventionelle Landwirtschaft. Dadurch schont sie das Klima. Außerdem trägt sie zur Bodengesundheit bei, schützt die Gewässer und stärkt die Artenvielfalt.
Energie und Emissionen sparen: Erfahre, wie ökologischer Landbau zum Klimaschutz beitragen kann.
Ökologische Landwirtschaft verbraucht laut dem Bundesministerium für Energie und Landwirtschaft (BMEL) nur etwa halb so viel Energie pro Hektar und Jahr wie konventionelle Landwirtschaft. Warum? Vor allem, weil die Landwirt:innen auf synthetische Mineraldünger und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verzichten. Deren Herstellung benötigt jede Menge Energie.
Durchschnittlich 100 kg weniger Stickstoff pro Hektar und Jahr: So viel spart ökologischer Landbau im Vergleich zu konventioneller Landwirtschaft, sagt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Das schont unser Klima. Denn aus überschüssigem Stickstoff entsteht Lachgas. Lachgas ist ein Treibhausgas und etwa 265-mal so klimaschädlich wie CO2.
Ökologischer Landbau fördert die Humusbildung. Dadurch speichern die Böden pro Jahr und Hektar im Durchschnitt umgerechnet 270 kg Kohlenstoff. Wird Kohlenstoff im Boden gebunden, kann er nicht mit Sauerstoff reagieren. Es entsteht weniger Kohlenstoffdioxid (CO2). So gelangt automatisch weniger von dem Treibhausgas in die Atmosphäre.
Weite Fruchtfolgen
Bio-Landwirt:innen arbeiten daran, die Böden gesund zu halten. Statt immer nur die gleiche Pflanze anzubauen, säen sie über einen längeren Zeitraum verschiedene Feldfrüchte und Zwischenfrüchte. In der Fachsprache heißt das: „weite Fruchtfolge“. Besonders wichtig sind dabei die sogenannten „Leguminosen“: zum Beispiel Erbsen, Bohnen, Linsen oder Klee.
Boden mit Stickstoff anreichern
Leguminosen können Stickstoff aus der Luft über ihre Wurzeln im Boden speichern. So reichern sie den Boden mit Stickstoff an. Der ist wertvoller Dünger für alle folgenden Pflanzen – zum Beispiel Kartoffeln oder Getreide. Außerdem haben verschiedene Pflanzen unterschiedlich lange Wurzeln. Die lockern und belüften den Boden.
Natürliches Drainagesystem
In humusreicher Erde gibt es besonders viele verschiedene Lebewesen – zum Beispiel Regenwürmer. Die legen ein natürliches Drainagesystem an. Bei starkem Regen können die Böden das Wasser gut aufnehmen und für trockene Zeiten speichern. Zwischenfrüchte wie Klee schützen den Boden außerdem vor Erosion. Das heißt: Der Boden wird bei starkem Regen nicht einfach weggespült – und vom Wind nicht so leicht weggetragen. Das wird in Zukunft immer wichtiger. Denn durch den Klimawandel können Überschwemmungen häufiger werden.
Wir Menschen müssen die Artenvielfalt erhalten. Sie ist wichtig für unsere Ernährung. Denn die meisten Pflanzen sind auf Insekten zur Bestäubung angewiesen. Ohne sie würde es viele Lebensmittel nicht mehr geben – zum Beispiel Äpfel, Birnen, Erdbeeren oder Tomaten. Die ökologische Landwirtschaft trägt zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Und auch wir arbeiten daran. Finde heraus, was wir konkret tun.
Schwemmt der Regen Mist, Gülle oder synthetische Düngemittel von den Feldern in unsere Gewässer, bekommen Algen und andere Wasserpflanzen zu viele Nährstoffe. Sie wachsen sehr stark und es kommt zu einer sogenannten „Algenblüte“. Dadurch kann der Sauerstoffgehalt im Wasser so weit sinken, dass Fische und andere Lebewesen ersticken. Einige Algenarten sind außerdem giftig. Finde heraus, wie ökologische Landwirtschaft das verhindern kann.
Die Viehhaltung ist an die bewirtschaftete Fläche gebunden. Das heißt: Jeder Bio-Hof darf nur so viel Mist und Gülle produzieren, wie die eigenen Pflanzen als Dünger aufnehmen können. Die Folge: Der Regen spült weniger davon in die Gewässer.
Pestizide? Nicht in der ökologischen Landwirtschaft. Das ist nicht nur besser für Artenvielfalt und Klima. Chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel können auch nicht in Flüsse, Bäche oder ins Grundwasser gelangen.
Bio-Tiere haben in der ökologischen Landwirtschaft nicht nur mehr Platz als in der konventionellen Tierhaltung. Sie leben auch sonst artgerechter: Zum Beispiel können sie sich auf eingestreuten Liegeflächen ausruhen und bekommen Auslauf. Das wird regelmäßig überprüft. Außerdem dürfen die Landwirt:innen nur gentechnikfreies Futter verwenden.
Wir wollen immer mehr Bio-Produkte in unsere Regale bringen. Denn gute Vermarktungsstrukturen machen die Arbeit der Landwirt:innen einfacher. Außerdem unterstützen wir sie bei der Umstellung von konventionellem auf ökologischen Anbau. Unter anderem unsere Eigenmarke REWE Bio und unser Programm REWE Wegbereiter tragen dazu bei.
Wir fördern die ökologische Landwirtschaft. So schonen wir Klima und Artenvielfalt. Erfahre, wie wir sonst noch Verantwortung übernehmen.