Batterien und Akkus treiben unsere Smartphones, Laptops, Elektroautos und viele weitere Geräte an. Doch was passiert, wenn diese Batterien ausgedient haben? Hier erfährst du, warum das Recycling von Batterien so wichtig ist und wie du deine alten Batterien entsorgen kannst, um aktiv zum Umweltschutz beizutragen.
Batterie-Recycling bezeichnet den Prozess, bei dem alte oder verbrauchte Batterien und Akkus gesammelt, aufbereitet und wiederverwertet werden. Ziel des Recyclings ist es, Wertstoffe aus den Batterien zurückzugewinnen und gleichzeitig die Umwelt vor schädlichen Stoffen zu schützen.
Es gibt verschiedene Arten von Batterien – zum Beispiel Autobatterien, Haushaltsbatterien und Akkus –, die alle unterschiedliche Inhaltsstoffe aufweisen und damit unterschiedliche Recyclingverfahren erfordern.
Ein zentraler Bestandteil des Batterie-Recyclings ist die Trennung und Rückgewinnung von Metallen wie Lithium, Nickel und Blei, die anschließend für die Herstellung neuer Produkte verwendet werden können.
So trägt das Recycling von Batterien nicht nur zur Ressourcenschonung bei, sondern reduziert auch die Belastung der Umwelt durch gefährliche Stoffe.
Das Recycling von Batterien ist aus mehreren Gründen wichtig:
Umwelt vor Giftstoffen schützen
Batterien enthalten verschiedene chemische Stoffe, die bei unsachgemäßer Entsorgung in die Umwelt gelangen und erhebliche Schäden verursachen können. Insbesondere Schwermetalle wie Quecksilber, Cadmium und Blei sind giftig und können Boden und Wasser kontaminieren, was schwerwiegende Folgen für Mensch und Natur haben kann.
Wertvolle Rohstoffe wiedergewinnen
Batterien enthalten wertvolle Rohstoffe wie Lithium, Kobalt und Nickel. Dabei handelt es sich um begrenzte Ressourcen, deren Gewinnung aus Primärquellen oft mit erheblichen Umweltbelastungen verbunden ist. Durch das Recycling von Batterien kann der Bedarf an neu gewonnenen Rohstoffen reduziert und die Umwelt geschont werden.
Durch Recycling Müll vermeiden
Alte Batterien, die einfach im Hausmüll landen, tragen zur Verschärfung der Abfallproblematik bei und gehen als wertvolle Ressourcen verloren. Durch Recycling wird dieser Abfall reduziert und die Rohstoffe können in den Produktionskreislauf – zum Beispiel in die erneute Batterieproduktion – zurückgeführt werden.
Es gibt viele verschiedene Arten von Batterien, die jeweils spezifische Recyclingverfahren erfordern, um die darin enthaltenen wertvollen Batteriematerialien effizient zurückzugewinnen und umweltschädliche Stoffe sicher zu entsorgen. Hier sind einige der gängigsten Batterietypen und die entsprechenden Recyclingmethoden:
Zu den gängigsten Batterien im Haushalt zählen Alkali-Mangan-Batterien und Zink-Kohle-Batterien. Diese Batterien enthalten unter anderem Zink und Mangan, die im Recyclingprozess zurückgewonnen werden. In speziellen Anlagen werden die Batterien zunächst geschmolzen, um die Metalle von anderen Bestandteilen zu trennen. Die gewonnenen Metalle können anschließend wiederverwertet werden.
Diese Batterien werden häufig in wiederaufladbaren Geräten verwendet. Während Nickel wertvoll und gut recycelbar ist, stellt Cadmium ein gefährliches Schwermetall dar, das sorgfältig behandelt werden muss, um Umweltverschmutzung zu vermeiden. Die Recyclingprozesse für diese Batterien konzentrieren sich daher auf die sichere Entfernung und Wiederverwendung des Nickels und die umweltgerechte Entsorgung von Cadmium.
In klassischen Autos mit Verbrennungsmotor sind in der Regel robuste Blei-Säure-Batterien verbaut – sogenannte Starterbatterien. Da das Blei und die enthaltenen Säuren wie beispielsweise Schwefelsäure giftig beziehungsweise ätzend sind, ist es wichtig, Autobatterien richtig zu entsorgen. Beim Recycling wird die Autobatterie in verschiedenen Stufen in ihre Bestandteile zerlegt, sodass sich das Blei und andere Rohstoffe wiederverwerten lassen. So wird sichergestellt, dass keine giftigen Stoffe in die Umwelt gelangen.
Im Gegensatz zu Autos mit Verbrennungsmotor enthalten Elektroautos neben der Starterbatterie auch eine Antriebsbatterie, mit der das Fahrzeug elektrisch betrieben wird. In Elektroautos werden derzeit meist Lithium-Ionen-Batterien verwendet. Lithium-Ionen-Akkumulatoren finden sich neben Elektroautos auch in vielen modernen Geräten wie Smartphones und Laptops. Diese Akkus enthalten wertvolle Materialien wie Lithium, Nickel und Kobalt.
Beim Recycling wird der Akku zunächst entladen, dann auseinandergenommen, zerkleinert und schließlich chemisch behandelt, um die wertvollen Metalle zurückzugewinnen. Da Lithium ein sehr reaktionsfreudiges und leicht brennbares Metall ist und auf Elektroauto-Batterien in der Regel hohe Spannungen liegen, ist das Recycling dieser Akkus weder einfach noch ungefährlich. Es gibt deshalb verschiedene Forschungs- und Entwicklungsprojekte, mit denen die Recyclingprozesse verbessert werden sollen.
Alte bzw. leere Batterien gehören nicht in den Hausmüll und schon gar nicht in die Umwelt. Stattdessen musst du Altbatterien gesondert entsorgen. Darauf, dass Batterien nicht in den Hausmüll dürfen, weist auch das Symbol der durchgestrichenen Mülltonne auf den Batterien beziehungsweise auf der Verpackung hin.
Die Batterieverordnung verpflichtet Händler und Batteriehersteller, Batterien kostenlos wieder zurückzunehmen, um sie dem Recycling-Prozess zuzuführen. Dafür gibt es überall im Handel Sammelstellen, an denen du deine Altbatterien abgeben kannst: zum Beispiel in deinem REWE-Markt und anderen Supermärkten sowie in Elektro-Fachgeschäften und Baumärkten.
Jede:r kann zum Recycling von Batterien beitragen. Ein paar grundlegende Tipps helfen dabei, Batterien richtig zu entsorgen und so der Umwelt etwas Gutes zu tun:
Nicht im Hausmüll entsorgen:
Es ist wichtig, Batterien niemals im Hausmüll zu entsorgen. Die enthaltenen Schadstoffe können in die Umwelt gelangen und erheblichen Schaden anrichten. Bringe deine alten Batterien immer zu einer geeigneten Sammelstelle.
Sammelstellen nutzen:
Die meisten Städte und Gemeinden bieten spezielle Sammelstellen für Altbatterien an. Diese findest du oft in Supermärkten wie deinem REWE-Markt, Elektronikgeschäften oder an Wertstoffhöfen. Nutze diese Sammelstellen, um sicherzustellen, dass deine Batterien korrekt recycelt werden.
Batterietypen trennen:
Verschiedene Batterietypen erfordern unterschiedliche Recyclingverfahren. Trenne daher, wenn möglich, deine Batterien nach Typ (z. B. Haushaltsbatterien, Akkus, Autobatterien) und bringe sie separat zur Sammelstelle. So stellst du sicher, dass sie ordnungsgemäß behandelt werden.
Beschädigte Batterien sicher lagern:
Solltest du beschädigte oder ausgelaufene Batterien haben, gehe besonders vorsichtig damit um. Solche Batterien können gefährlich sein und sollten in einem verschlossenen Behälter aufbewahrt werden. Vermeide den Kontakt mit der Haut, lagere die Batterien an einem kühlen, trockenen Ort und bringe sie möglichst zeitnah zur Sammelstelle.
Wiederaufladbare Batterien bevorzugen:
Wiederaufladbare Batterien wie Lithium-Ionen-Akkus sind eine umweltfreundlichere Wahl, da sie mehrfach verwendet werden können. Durch die Verwendung von wiederaufladbaren Batterien reduzierst du die Menge an Batteriemüll und trägst zur Ressourcenschonung bei.
Elektrogeräte mit integrierten Akkus korrekt entsorgen:
Viele moderne Elektrogeräte wie Smartphones und Laptops haben fest verbaute Akkus. Diese Geräte sollten nicht einfach im Hausmüll landen, sondern ebenfalls über spezielle Sammelstellen oder bei Fachhändlern abgegeben werden, die das Recycling übernehmen.
Die richtige Entsorgung von Batterien und Akkus ist ein guter und wichtiger Schritt. Du kannst aber noch mehr tun – zum Beispiel, indem du schon bei der Auswahl und Nutzung von Geräten umweltbewusste Entscheidungen triffst. Hier sind einige Tipps, wie du nachhaltig handeln kannst:
Verzichte auf batteriebetriebene Geräte: Wo immer es möglich ist, solltest du Geräte bevorzugen, die direkt über ein Stromkabel betrieben werden können. Das reduziert den Bedarf an Batterien und Akkus und damit auch den entstehenden Batteriemüll. Viele Haushaltsgeräte sind sowohl in kabelgebundener als auch in batteriebetriebener Ausführung erhältlich. Die kabelgebundene Variante ist oft nicht nur nachhaltiger, sondern auch zuverlässiger, da sie nicht aufgeladen oder mit neuen Batterien bestückt werden muss.
Setze auf wiederaufladbare Akkus: Wenn du nicht auf batteriebetriebene Geräte verzichten kannst, solltest du auf wiederaufladbare Akkus setzen. Diese sind langlebiger und können hunderte Male wiederverwendet werden, was den Bedarf an Einwegbatterien erheblich reduziert. Achte darauf, Akkus nur dann aufzuladen, wenn es nötig ist, und bewahre sie an einem kühlen, trockenen Ort auf, um ihre Lebensdauer zu verlängern.
Pflege deine Geräte und Akkus: Durch die richtige Pflege deiner Geräte und Akkus kannst du deren Lebensdauer verlängern. Das bedeutet, Geräte regelmäßig zu reinigen, sie nicht extremen Temperaturen auszusetzen und Akkus regelmäßig zu verwenden, um ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten. Eine längere Lebensdauer der Geräte und Akkus bedeutet weniger Abfall und eine geringere Umweltbelastung.
Bevorzuge energieeffiziente Geräte: Achte beim Kauf von Geräten auf deren Energieeffizienz. Energieeffiziente Geräte verbrauchen weniger Strom, was nicht nur die Umwelt schont, sondern auch deine Energiekosten senkt. Viele Hersteller bieten inzwischen energieeffiziente Modelle an, die sowohl im Betrieb als auch im Standby-Modus weniger Strom verbrauchen.
Wenn eine Batterie ausläuft, solltest du vorsichtig vorgehen, da die austretenden Substanzen ätzend sein und sowohl Haut als auch Oberflächen schädigen können.
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